Skip to main content

Die neue Udo Klopke CD ist erschienen

- The King is Dead - Mastering

 

Mastering der neuen Udo Klopke CD  - The King Is Dead –. Eine der aufwändigsten Produktionen, die ich bisher im Studio hatte. Mehr als 120 Spuren galt es zu verwalten, was für Studio und Rechner eine gewaltige Herausforderung war.  Aber jetzt ist die CD fertig und wir freuen uns riesig über das gelungene Ergebnis. Einer meiner Lieblingstitel - Too Smart For Me - ist zeitgleich bei You Tube als Video erschienen. 

Musiker

Instrument

Udo Klopke

Vocals, Acoustic & Electric Guitars, Mandolin

Markus Bender

Bass

Jan Wienstroer

Drums, Percussion

Willem Beuss

Keyboards

Katja Symannek

Lead & Backing Vocals

Frank Wiesen

Trumpet

Marc Leymann

Saxophone

Heike Haushalter, Petra Stalz, Monika Schleicher, Gesa Hangen

Streicherquartett

 Eine ausführliche Kritik findet sich bei  hooked  on music    Frank Ipach  

An die glorreichen Konzeptalben der Vergangenheit kann sich der eine oder andere ältere Hörer/Leser sicher noch erinnern. In den Sechziger Jahren kamen Frank Zappa, The Small Faces und The Who mit Vertretern dieser Album-Spezies um die Ecke, in den Siebzigern enstanden sogar jede Menge Konzeptalben, die zu Weltruhm gelangten. Stellvertretend seien hier Künstler wie Pink Floyd, Genesis, Alan Parsons Project und Elton John genannt, die mit ihren höchst erfolgreichen Werken einen inhaltlichen, thematischen und musikalischen roten Faden verfolgten und die Aufmerksamkeit ihrer Hörer einforderten.

Aber was hat nun Udo Klopke mit diesem historischen Ausritt zu tun? Klare Sache, der smarte Musiker aus Neuss hat sich eben jenes Konzeptes angenommen und stellt sein neues, inzwischen drittes Album "The King Is Dead" unter das Motto "Der Wandel der Welt". Ja, es geht rasant voran. Gemütlichkeit war gestern. Globalisierung heute, morgen, übermorgen. Ob Digitalisierung, Klimakrise, Pandemien, Verkehrswende oder die Machtverschiebung der politischen Verhältnisse. Regierungen kommen, Regierungen gehen. Klopke hat das alles im Blick. Die Welt wird zum Karussell. Schwindelig werden gilt nicht. "The King Is Dead", so sagt Udo selbst, steht also metaphorisch für diesen Wandel, den Umbruch, im Großen wie im Kleinen.

Bei aller Wandelbarkeit bleiben jedoch auch einige Dinge beim alten. Glücklicherweise. Die Udo Klopke Band kleidet ihre konzeptionelle Ideenflut in wohl erprobte, vertraute und gewohnte Klangmuster und behält die rein musikalischen Strukturen, die wir von den beiden letzten Alben, "The Pirate's Son" (2015) und "Make Me An Offer" (2019), kennen, mehr oder weniger bei. Eine variabel und gehaltvoll gestaltete Mischung aus sophisticated Rock, gelegentlichen Schlenkern Richtung Folk-Rock mit keltischen (You Don't Need Me und A Winter's Tale) und auch orientalischen Harmonien (Yallah). Dabei treffen wir tatsächlich auch auf unverschämt eingängige und hitverdächtige Knaller wie Too Smart For Me. Eine herrlich beschwingte Tanznummer, die alle Vorzüge der Klopke Band wie an einer glitzernden Perlenkette aufreiht und mitreißend präsentiert. Klopkes musikalische Unbekümmertheit entfaltet sich anschließend auf einer ebenso ungewöhnlichen wie komplexen Komposition wie These Words, die mit Streichquartett und im zarten Walzertakt kreiselnd für spannende Momente sorgt.

Zum guten Schluss stellt sich Udo Klopke auf einem der beiden Bonus-Tracks sogar gänzlich allein mit seiner Akustikgitarre in den Raum und singt mit einem ironischen Lächeln um die Mundwinkel in seiner Muttersprache die eindringliche Hymne dieses Konzeptalbums: Es wird weitergehen. Auch wenn niemand wirklich weiß, wohin die Reise geht.